Tag 12 - Oradea/Kalosca

Nach dem riesigen Tohuwabohu bleibt am Morgen endlich Zeit den wohl witzigsten und am liebevollsten eingerichtetsten Camping aller Zeiten zu begutachten. Verschlungene Pfädchen führen zu Partyhüttchen, Pool, Zwergenhäuschen, Bar und einem kleinem  Seelein (dort darf sogar gefischt werden!). Der chef-de-camping freut sich riesig über unseren Besuch und wünscht sich ein Souvenir. So lassen wir ihm als kleines Dankeschön eines unserer CAT-caps da. Jetzt verfolgt er uns fleissig über den live-tracker. 
Heute ist Massaker-Tag! Die anstrengende Reise, wenig Schlaf, zuviel körperliche Nähe und all die kleinen Wehwehchen zehren an den Nerven und führen dazu, dass unsere beiden Weiber – zurzeit Fahrer und Beifahrer – sich gemeinsam in eine Ausrast-Euphorie steigern. Der Onkel Doktor in Oradea hätte mal besser gleich noch ein Antidepressiva und ein bisschen Valium verschrieben. Die beiden sind sich über alles so sehr einig, dass sie sich wunderbar immer mehr in ihre sinnlosen und unbegründete Wut steigern können. Beide wissen ganz genau worum es geht: Die Fetzen müssen fliegen, je lauter und ausgiebiger desto besser! Es artet immer mehr aus. Mama bleibt mucksmäuschenstill, Papa versucht zu beruhigen. GROSSER FEHLER! Das heizt die Situation gleich noch eine Runde mehr an. Das nun erreichte emotionale Level nennt man wohl „aggrononsenseausrasthassbelustigt“. Der Hass wird durch lautes, fast schon psychopathisches Lachen durchzogen. Zur Beruhigung wird ein beruhigender Song angestimmt: Ghyönghajú Lány. Soooooo schön, aber GOPFERDAMI der scheiss Radio will die Musik nicht lauter abspielen. Tausend Worte des Hasses gefolgt von irrem Gelächter. HORST GÜNTHER! Das ganze Spektakel muss man echt erlebt haben! Naja, das sieht der elterliche Part der Reisegemeinschaft ein bisschen anders.
Die ganze Prozedur wiederholt sich etwa 3 Mal. Dann ist die ganze Energie auch endlich verpufft.
Um ca 18.00 Uhr erreichen wir den Flugplatz in Kalocsa. Hier treffen wir auch wiedermal alle anderen Teams zur gemeinsamen Übernachtung. Es ist schnell klar, dass es heute kein frühes zu Bett gehen gibt. Ein bisschen Schnaps, ein bisschen Wein und Bier – die Stimmung ist schnell turbomässig! Für 00.00 Uhr ist natürlich eine kleine Überraschung für Laura angesetzt, denn sie hat Geburtstag. Unser DJ gibt alles um Laura vom schlafen abzuhalten. Punktpünktlich um Mitternacht läuten wir Lauras Geburtstag mit „How much is the fish“ ein. Unsere beiden Nuclear-Boys organisieren sogar noch rechtzeitig einen Kuchen mit Kerzchen. Ein absolut gelungener Start in einen neuen Tag! Laura freut sich riesig. Unsere beiden Weiber sind von ihrer Eskapade am Morgen so fix und fertig, dass sie kurz darauf ins Bett müssen und somit glücklicherweise noch knapp dem Kettensäge-Massaker von Tinu entkommen.

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